Erster Weltcupsieg für Tanja Morel

Auf der Heimbahn von St. Moritz nach Celerina überzeugten die Schweizerinnen. Tanja Morel, die ihren Aufwärtstrend bereits in Turin aufgezeigt hatte zeigte eine herausragende Leistung. Am Start verlor die Sportlehrerin aus Feldmeilen 17 Hundertstel auf die Schnellste. In der Bahn spielte sie den Heimvorteil, sprich Trainingsvorsprung aus und fuhr im ersten Lauf Laufbestzeit. Doch gewonnen war noch nichts. Die Abstände auf den ersten drei Rängen waren Minimal. Die Amerikanerin Noelle Pikus Pace lag 8 Hundertstel zurück und die Drittrangierte Schweizerin Maya Pedersen nur 10 Hunderstelt zurück.
Die als Weltcupführende ins Engadin gereiste Kerstin Jürgens enttäuschte. Nach bester Startzeit und besten Abschnittszeiten bis zum Sunny fing die Deutsche zwischen Sunny und Horse Shoe an Fehler zu begehen und beging den Kapitalen Fehler zwischen Horse Shoe und Tree. Sie verlor soviel Zeit, dass sie sich nicht für den zweiten Lauf qualifizieren konnte.

Die grosse Frage war natürlich halten die Nerven der Schweizerinnen. Die nach dem ersten Lauf fünft platzierte Kanadierin Lindsay Alcock fuhr im zweiten Lauf Laufbestzeit und überholte die vor ihr liegende Deutsche Monique Riekewald. Nun war es an Maya Pedersen die Zeit von Alcock zu unterbieten. Pedersen startete 1 Zehntel langsamer als Alcock. Obwohl ihr Vorsprung Schmolz rettete sie 14 Hundertstel ihres Vorsprungs ins Ziel und hatte eine Medaille auf sicher. Noelle Pikus Pace ging mit nur 2 Hundertstel Vorsprung aus dem ersten Lauf auf Pedersen an den Start. Pikus Pace startete langsamer als Pedersen, konnte den Vorsprung halten und am Schluss auf winzige 5 Hundertstel ausbauen.

Als letzte ging Tanja Morel in die Bahn. Noch nie hatte sie einen Weltcup gewonnen. Zwei Mal war sie vierte an den Weltmeisterschaften und stand dieses Jahr in Sigulda erstmals auf dem Podest - Dritter Rang. Etwas langsamer am Start als im ersten Lauf, aber schneller als die direkte Konkurrentin Pikus Pace. Bis zum Sunny Corner verlor Tanja Morel eine Hundertstel, nur noch 7 waren übrig. Vom Horse Shoe weg baute sie den Gesamtvorsprung bis im Sachs auf 25 Hundertstel aus. Ein Fehler gleich nach der Zeitmessung konnte Tanja Morel nicht mehr bremsen. Auf der Ziellinie lag sie 9 Hundertstel vorne und gewann den ersten Weltcup ihrer Karriere.


Die Amerikaner dominieren das Herrenrennen Skeleton

Im Skeleton zählt nicht nur der Start. Dies zeigte das Herrenrennen einmal mehr. Der schnellste Starter im ersten Lauf Alexander Tretiakov (RUS) konnte sich nach einer miserablen Fahrt nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren und wurde gar letzter. Der Schweizer Gregor Stähli startete mit 5.07 klar über dem Startrekord konnte die Startzeit aber im Gegensatz zum Russen auch in der Bahn umsetzen. Erst vom Horse Shoe weg verlor er Zeit auf die beiden Amerikaner, die sich nach dem ersten Lauf vor ihm platzierten. Chris Soul - 29-te Startzeit - fuhr auf den zweiten Rang und nahm Stähli 29 Hundertstel ab und Eric Bernotas - 11-te Startzeit - verwies Stähli um 39 Hundertstel und übernahm die Führung nach dem ersten Lauf.

Die Athleten ab Rang 4 konnten im zweiten Lauf nicht mehr in die Entscheidung eingreifen. Gregor Stähli egalisierte im zweiten Lauf den Startrekord von Daniel Mächler mit 4.98 und zeigte damit, dass er sich nicht mit dem dritten Rang begnügen wollte. Mit 1:09.43 stellte er im zweiten Lauf einen neuen Saisonrekord auf. Die Amerikaner waren gefordert. Chris Soule der den letzten Skeletonweltcup im Engadin gewinnen konnte antwortete prompt. Mit 1:09.30 unterbot er die Laufzeit von Stähli und nennt den Saisonrekord Skeleton sein eigen. Nur noch Erich Bernotas konnte Soul stoppen. Eric Bernotas konnte seine Leistung aus dem ersten Lauf nicht wiederholen und fiel hinter Chris Soul zurück. Am Schluss rettete er gerade noch 10 Hundertstel auf Gregor Stähli und gewann die Silbermedaille. Der verdiente Sieger heisst Chris Soule.

Klassement


<< Zurück